Positive Entwicklungen in der Möbelbranche in Italien für Einrichtungsgegenstände in 2016 zu verzeichnen
Nach der länger anhaltenden wirtschaftlichen Krise in Italien erholt sich der Konsum der italienischen Haushalte. Nachdem sich die Kaufkraft der italienischen Haushalte zwischen 2008 und 2014 um 12 Prozent verringert hatte, geben die Haushalte nun wieder mehr für den Konsum aus. Von diesen positiven Entwicklungen profitiert auch die Möbel- und Einrichtungsbranche in Italien. In dieser Branche waren die Verkäufe nach 2007 um fast die Hälfte eingebrochen. Für den Zeitraum 2017 bis 2020 wird ein Wachstum von 2-4% auf dem Möbelmarkt in Italien prognostiziert. Treffpunkt der Möbelbranche in Italien ist die jährlich stattfindende Möbelmesse in Mailand. 2017 waren dort über 2000 Aussteller vertreten, wovon ca. 1/3 aus dem Ausland kam. Für 2018 liegt der Branchenfokus der Messe auf Badezimmereinrichtungen, einem Bereich in dem auch ausländische Exporteure größere Chancen haben.
Staatliche Zuschüsse für Renovierungen kurbeln den Möbelmarkt an
Für den positiven Trend bei den Konsumausgaben der italienischen Haushalte für Möbel wirkt sich auch eine steuerliche Begünstigung und Förderung des italienischen Staates aus. Diese sieht hohe Gutschriften bei der Einkommensteuer vor (50% des Kaufpreises) bei der Neueinrichtung von Immobilien im Zuge von Renovierungen. Dies erzeugte einen zusätzlichen Umsatz in der Möbelindustrie Italiens von ca. 5 Milliarden Euro. Dieser ‚Konsumbonus‘ besteht seit 2013 und soll auch über das Jahr 2017 hinaus fortgeführt werden.
Ausblick: Chancen für deutsche Importe in vielen Bereichen des Marktes für Einrichtungsgegenstände in Italien 2018
Der Umsatz ausländischer Hersteller von Möbeln und Einrichtungsgegenständen stieg für das Jahr 2016 um knapp 3% auf über 2 Milliarden Euro. Deutsche Möbelproduzenten konnten ihre Umsätze in Italien für 2016 steigern und verfügen über das Vertrauen der Konsumenten und einen guten Ruf. Da auch im Bereich der Möbel und Einrichtungsgegenstände in Italien eine stärkere Preissensibilität herrscht, bieten sich hier Möglichkeiten für deutsche Anbieter aus dem mittleren Preissegment, erfolgreich nach Italien zu exportieren. Aufgrund dieser Gegebenheiten wird erwartet, dass die Importe von Möbeln stärker ansteigen, als die Gesamtnachfrage. Insbesondere für Handels- und Büromöbel, Badezimmermöbel und Polstermöbel liegt die Importquote zwischen 25 und 16% relativ hoch – mit einer steigenden Tendenz.