Deutsch-italienischer Handel: In Wirtschaft und Handel kommen sich Deutschland und Italien immer näher. Der seit 2014 steigende Trend bei den Handelsbeziehungen beider Länder setzt sich laut den aktuellen Zahlen für das Jahr 2016 weiter fort. Die italienische Statistikbehörde Istat stellte ein Handelsvolumen von 112,1 Mrd. Euro für 2016 fest, was einem Wachstum von 3,5% gegenüber den Vorjahreszahlen entspricht. Mit Blick auf diese aktuellen Zahlen zeigt sich, dass Deutschland einen festen Platz unter den wichtigsten Handelspartnern Italiens hat.
Aktuelle Handelsbeziehungen immer ausgeglichener
Von italienischer Seite spielen insbesondere die Exporte von Maschinen (13,6% vom Gesamtanteil) und Metallerzeugnisse (11,5% vom Gesamtanteil) eine wichtige Rolle. Deutsche Exporte nach Italien sind vor allem in den Bereichen Automobil (18,6%) und Maschinen (13,1%) zu verzeichnen.
Zu beachten sind auch die beträchtlichen Exportvolumina im Bereich des chemisch-pharmazeutischen Sektors, welcher von Italien nach Deutschland 11,4% vom Gesamtexport einnimmt und 12,9% des deutschen Exports nach Italien.
Italienische Industrie mit Innovation und Individualität ein guter Handelspartner für deutsche Firmen
Wie die italienische Handelskammer feststellt, ist die italienische Industrie ein lebhafter Partner der deutschen Industrie mit spezifischen Lösungen und Produkten, die zur Wertschöpfung in beiden Ländern beitragen. Die wichtigsten Regionen Italiens im Handel mit Deutschland liegen in Norditalien. Die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand hat einen Handelsumsatz mit Deutschland von 39,4 Mrd. €, was dem Außenhandelsvolumen zwischen Deutschland und Japan entspricht. Als weitere wichtige Regionen für den deutsch-italienischen Handel folgen Piemont, Emilia Romagna, Venetien und Latium.
Wird Italien mit zukünftigen Entwicklungen Schritt halten?
Wenn die beiden Länder die wirtschaftliche Annäherung ausbauen und die Handelsbeziehungen weiter verbessern wollen, wie die italienische Handelskammer deutlich macht, müssen beiden Seiten neue Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungen annehmen. Zum Beispiel wird die Digitalisierung eine stärkere strategische Rolle in allen Unternehmensbereichen einnehmen, sowohl im Bereich der Industrie 4.0 als auch bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
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