Gute Entwicklungen zeichnen sich auf dem italienischen Markt für Medizintechnik und medizinische Geräte ab. Der langsame Aufschwung in der italienischen Wirtschaft 2016/17 wirkt sich positiv für ausländische Unternehmen aus der Branche der Medizintechnik aus. Medizinische Geräte werden in Italien traditionell stärker importiert. Insbesondere deutsche Importe spielen eine wichtige Rolle für die Branche der Medizintechnik in Italien. Erfahren Sie in unserem kurzen Artikel, was beim Export von Medizintechnik nach Italien beachtet werden muss, wo wichtige Zentren der Branche in Italien sind und welche Möglichkeiten der Markterschließung es für deutsche KMU in Italien gibt.
Export von Medizintechnik nach Italien
Italien importiert mehr als zwei Drittel des gesamten Bedarfes an Medizintechnologie und medizinischem Gerät. Bei einem wachsenden Marktvolumen auf über 10 Mrd. € bieten sich gute Exportmöglichkeiten nach Italien für deutsche Hersteller und Zulieferer von Medizintechnik. Deutschland ist vor Frankreich, Belgien und den USA das wichtigste Land für die Deckung des italienischen Bedarfs an Medizintechnik. Neben den großen Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik und Pharmazie aus Deutschland bieten sich für KMU große Chancen, mit innovativen Nischenprodukten im italienischen Markt zu arbeiten. Medizinprodukte der Klassen II und III müssen beim Gesundheitsministerium registriert werden. Hierfür sollte bei der Geschäftsanbahnung in Italien etwas mehr Zeit eingeplant werden.
Medizintechnik Italien: Wichtige Regionen und Hauptabnehmer
Die Lombardei ist die bedeutendste Region für Medizintechnik, gefolgt von Emilia-Romagna, Venetien im Norden des Landes und der Region Latium (Rom). Die Struktur der Anbieter setzt sich überwiegend aus kleinen und mittelständischen Anbietern zusammen. Wichtiger Cluster für die Medizintechnik ist Mirandola in der Emilia-Romagna. Dort sind auch viele deutsche Hersteller der Branche beheimatet. Als Abnehmer von Medizintechnik-Produkten in Italien kommen vor allem staatliche und anerkannte private Krankenhäuser in Frage. Diese vereinen den Großteil der Nachfrage nach moderner Medizintechnologie auf sich, da Arztpraxen kaum mit größeren Geräten ausgestattet sind.
Kooperationsmöglichkeiten für den Mittelstand
Die Cluster für Medizintechnik in Italien und die durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägte Struktur des Marktes für Medizintechnik bieten deutschen KMU vielfältige Kooperationsmöglichkeiten mit lokalen Unternehmen. So kann der Markt für medizinische Geräte in Italien Schritt für Schritt entwickelt werden und der Aufbau einer Marktpräsenz in Italien durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit mit einem italienischen Partner kann auch die Teilnahme an für den Gesundheitssektor wichtigen staatlichen Ausschreibungen erleichtern. Die Erfahrungen der Berater von Italia Marketing zeigen, dass trotz der grundsätzlichen Offenheit des Ausschreibungsmarktes für ausländische Anbieter, die Zusammenarbeit mit italienischen Partnern den langwierigeren Registrierungsprozess beim zuständigen Ministerium erleichtert.