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Temporary Export Management. Ein italienisches Modell.

Interationales Cross-Selling


 

Seit circa 10 Jahren hat sich ein neues Modell des Export Managements für italienische KMUIs  bewährt, das Temporary Export Management.
Kurz beschrieben ist das Temporary Export Management ein Modell bei dem ein Export Manager als freelancer bei einem Unternehmen eingestellt wird. Er agiert als externer Mitarbieter und ist gleichzeitig mit dem Exportmanagement von verschiedenen Unternehmen beauftragt. Seine Zeit ist also vertraglich zwischen den Unternehmen aufgeteilt.


1.    Welches Profil hat ein Temporary Export Manager?

Neben sehr guter Fremdsprachenkenntnis und interkulturreller Kompetenz,  muss ein Export Manager ein enormes Maß an Selbstständigkeit und Organisationsfähigkeit mitrbingen. Diese sind unerlässlich, um für alle Unternehmen Erfolge zu erzielen.

2.    Warum hat sich ausgerechnet in Italien das Temporary Export Management bewahrt?

In Italien sind 99,9% aller Unternehmen KMU’s, mehr als in jedem anderen Land. Diese sind weniger mit dem Export vertraut als z.b. deutsche Unternehmen und haben weder die Kapazitäten noch die Kompetenzen, von jetzt auf gleich einen Export Manager einzustellen um die ausländischen Märkte zu erobern.
Für diese Unternehmen ist das Temporary Export Managament die perfekte Lösung, um sich zunächst mit dem ausländischen Markt vertraut zu machen und beim Aufbau einer soliden Handelsstrutur begleitet zu werden.

3.    Temporary Export Management oder Interim Management?

In Deutschland und in den meisten Ländern spricht man von Interim Management. Obwohl beide Namen grundsätzlich das gleiche Modell beschreiben, liegt der Focus des Temporary Export Managements auf die zeitliche Begrenzung.  Der Manager unterstützt das Unternehmen beim Aufbau einer endgültigen und stabilen Struktur, mit der es dannach selbstständig auf ausländischen Märkten agieren kann. Dieser Prozess dauert durchschnittlich 2 Jahre.

4.    Welche Vorteile hat das Temporary Export Management? Und die Nachteile?

Der größte Vorteil ist die Marktkenntnis des Exportreferents. Da er für verschiedene Unternehmen des selben Sektors arbeitet, kann er den Markt gut einschätzen.
Außerdem spart das Unternehmen durch die Kostenaufteilung Geld, zb bei Geschäftrsreisen in ein Gebiet, wo der Export Manager für verschiedene Unternehmen arbeitet.

Was sein größter Vorteil ist, ist gleichzeitig auch ein Nachteil. Durch die zeitliche Begrenzung der Arbeit, wird der Export Manager keinen tiefen Einblick in das Unternehmen und seine Struktur bekommen und hat teilweise auch nur ein oberflächliches Verständnis der Produkte.

5.    In welchen Branchen ist das Temporary Export Management besonders gefragt?

Grundsätzlich kann jedes Unternehmen, welches im produzierenden Gewerbe tätig ist, von diesem Modell profitieren.

Besonders oft ist das Temporary Export Management in den Branchen die in Italien klassischerweise exportorientiert sind, vorzufinden, wie zum Beispiel die mechanische Präzisionsbearbeitung und die Triple F (Fashion, Food, Furniture).

In andeneren Branchen, vor allem solche, in denen der Markt von großen Unternehmen beherrscht ist (z.b. Pharma und Chemie) findet man das Modell des Temporary Export Management seltener.

6.     Wie sieht die aktuelle Wirtschaftslage aus?

Durch die Internationalisierung hat sich das Temporary Export Managerment in den vergangenen Jahren rasant verbreitet.  Schätzungsweise gibt es in Italien ca. 2000 Temporary Export Manager, die 10.000 bis 12.000 kleine und mittelständische italienische Unternehmen bei der  Entwicklung in den internationalen Märkte unterstützen.

Auch die Politik unterstützt das Modell. In der Vergangenheit gab es mehrere staatliche Investitionen, um den Export für die Unternehmen noch attraktiver zu machen.

So hat das italienische Wirtschaftsminisertium im letzten Jahr knapp 28 Milionen Euro für den Kauf von Temporary Export Management Dienstleistungen bezuschusst.

7.    Gibt es auch in anderen Ländern Temporary Export Manager?

Ja, vor allem dort wo die Startsituation die gleiche ist wie in Italien, wie zum Beispiel in Spanien. Dort kennt man das Modell aber ebenfalls unter dem Namen Interim Export Management.

8.    Welche sind die zukunftige Entwicklungen?

Es bleibt abzuwarten,, ob sich das Temporary Export Management etabliert oder ob es eine Verschiebung zum Temporary Area Management geben wird. Der Unterschied ist hier, dass die Manager direkt im Zielland sitzen und von dort aus agieren.

Da es sich jedoch um ein relatives neues Thema handelt, ist sicherlich jede Entwicklung noch offen.

9.    Ist das Modell nach Deutschland exportierbar?

Natürlich. Zwar sind deutsche Unternehmen tendenziell größer als italienische Unternehmen und haben daher die Kapazitäten für eine eigene Exportstruktur. Abe auch in Deutschland können kleine und mittelständische Unternehmen von den Vorteilen des TEM profitieren. Vor allem für Start-Ups, die unterkapitalisiert sind und auf organisches Wachsen angewiesen sind, bietet dieses Modell eine optimale Möglichkeit um ihr Exportpotential unverbindlich auszutesten.


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