Italien treibt die Digitalisierung der Wirtschaft stark voran. Die ersten Investitionen und Anreize für die Digitalisierung zeigen positive Ergebnisse für die Entwicklung der digitalen Vernetzung der Unternehmen in Italien. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Deutschland und Italien für die Industrie 4.0 zusammenarbeiten und welche Chancen sich deutschen Firmen dadurch in Italien bieten.
Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland fortgesetzt
Die Zusammenarbeit für die Implementierung digitaler Technologien in der Industrie wird fortgesetzt und trägt Früchte. Eine gemeinsame Kooperation der italienischer und deutscher Wirtschaftsverbände unterstützt Wissens- und Technologietransfers auf dem Weg zum „Unternehmen 4.0“. Im November 2017 fand in der italienischen Botschaft in Berlin ein weiteres Treffen unter dem Thema „Investing in Italian Innovation: Digital Solutions and the challenge of Industry 4.0“ statt. Hierbei trafen sich Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik beider Länder. Besonders profitieren sollen kleinere und mittelständische Unternehmen. Die italienische Unternehmenslandschaft ist noch stärker von diesen Unternehmen geprägt als die deutsche. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch soll helfen, um teure Investitionen in digitale Technologien effizient zu gestalten.
Steuererleichterungen und regionalen Cluster für die digitale Transformation der Industrie
Italien bietet im Zuge der Initiative zur Förderung der Industrie 4.0 investierenden Unternehmen Steuererleichterungen für digitale Geschäftsmodelle. Im Digital Tax Index des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung und PWC nimmt das Land einen Spitzenplatz in Europa ein. Die Neugründungen von Start-Ups für digitale Technologien werden durch die Förderung spezifischer Clusterregionen für die digitale Industrie in Italien begünstigt. Durch die erhöhten Abschreibungsraten (bis zu 250%) für Investitionen in Software, Roboter, digital vernetzte Produktionsmaschinen sowie Energiesparmaßnahmen in Industriebetrieben konnten die Investitionskosten für Unternehmen in diesen Bereichen um ca. 15% verringert werden. Das hat zu steigender Nachfrage in diesen Bereichen geführt.
Gestiegene Anlageinvestitionen und Möglichkeiten für deutsche Firmen in Italien
Ergebnis der begünstigten Rahmenbedingungen für Investitionen in die Digitalisierung der Unternehmen sind deutlich gestiegene Bruttoanlageinvestitionen (+9%) im 1. Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere nahmen die Investitionen in Elektronik (+10%) sowie Forschung und Entwicklung für Innovationen (+15%) in Italien stark zu. Die italienische Gesetzgebung fördert Kapitalbeteiligung nicht-italienischer Unternehmen durch steuerliche Begünstigungen und kostenlosen Neugründungen für Unternehmen, die digitale Innovationen nach Italien bringen. Die gestiegenen Investitionen der Industrie bieten zudem gesteigertes Absatzpotenzial für moderne Maschinenparks und Industrietechnologien aus Deutschland.
Kooperationspartner in Italien auch bei zunehmender Digitalisierung wichtig
Auch wenn eine Vielzahl von Informationen für Unternehmen heute digital verfügbar und sich schnell austauschen lässt, ist eine direkte Kooperation mit Geschäftspartnern wichtig. Eine sorgfältige Auswahl von Geschäftspartnern stellt sicher, das bereitgestellte Informationen und Wissen des Unternehmens in den richtigen Händen ist und entsprechend genutzt wird. Für das Auslandsgeschäft wichtige persönliche Beziehungen können nicht durch digitale Prozesse ersetzt werden. Insbesondere wenn der italienische Markt Neuland für ein deutsches Unternehmen darstellt, kann die Kooperation mit einem lokalen Partner hilfreich sein. In diesem Zusammenhang kann ein spezifisches Geschäftsmodell umgesetzt werden, um gegenüber steigender Konkurrenz zu bestehen. Denn auch das bedeutet die Digitalisierung – eine stärkere internationale Konkurrenz auf ausländischen Märkten. Italia Marketing unterstützt dabei deutsche Unternehmen bei der Suche von Kooperationspartnern, Handelsvertretern und der Erarbeitung einer Marktbearbeitungsstrategie für Italien.